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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 41

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 1. Allgemeines. 41 § 48. Gewässer. Die Flüsse Europas unterscheiden sich von denen der übrigen Erdteile dadurch, daß sie nicht im wesentlichen einem großen Quellgebiet entspringen, sondern verschiedenen Flußzentren angehören; die wichtigsten derselben sind: der St. Gotthard, die Karpaten, die Waldäi- Höhe; ein kleineres ist das Fichtelgebirge. Für die Entwicklung großer Flüsse bietet das Tiefland im 0 am meisten Raum, wo die Wolga als größter europäischer Fluß auftritt. Die Flüsse der drei südlichen Halbinseln und im südöstlichen Rußland erleiden im Sommer große Schwankungen im Wasserstande. Die Seen sind zahlreich im Gebiet der Ostsee, im Russischen und im Schwedischen Tieflande, in Irland und am Fnß der Alpen. Aufgabe. Welche Flüsse entspringen auf den genannten vier Flußzentren? § 49. Pflanzen- und Tierwelt. Der 8 Europas ist durch immer- grüne Gewächse gekennzeichnet. Sie tragen lederartige Blätter, die das Wasser lange festhalten, und die auch im Winter nicht abfallen. Von hoher Bedeutung sind die Südfrüchte, unter denen besonders die Apfelsinen und Zitronen wichtige Handelsartikel sind. Der Ölbaum (Olive) liefert das Öl, das der südlichen Bevölkerung als Butter dient. Dazu kommen Lor- beer, Myrte und Zypresse und der wildwachsende Oleander. Aus Amerika wurden die Agaven und Kakteen, aus Australien der Gummi- bäum eingeführt. Das übrige Europa hat fommergrüne Laubbäume. Der Sw liefert den meisten Wein, für den im nebligen und feuchten Großbritannien die nötige Sonnenglut fehlt. Die Wälder der Mittelgebirge und des Nordens bestehen aus Nadelhölzern. Wegen der hohen Winterkälte reicht die Rot- buche im 0 nur bis zu einer Linie von Königsberg bis zur Halbinsel Krim. Die Tierwelt hat weniger eigentümliche Formen als die übrigen Erd- teile. Wolf und Bär wurden zuerst auf den Britischen Inseln ausgerottet, kommen aber noch im 0 Europas vor. Gemsen sind zahlreich in einigen Teilen der Alpen, außerdem sind sie in Nordspanien und in den Karpaten erhalten. Als Zugtier wird in Südeuropa der Esel und das Maultier mehr gebraucht als das Pferd. Aufgaben. 1. Welche Ortsnamen in Deutschland deuten auf das frühere Vorkommen des Bären, des Wolfes? 2. Welche Namen auf „rode" deuten auf Lichtung unserer Wälder? §50. Bevölkerung. Die Bewohner Europas sind meist Weiße und gehören der das Mittelmeer umwohnenden Mittelländischen Rasse an. Ihre Zahl beträgt 450 Millionen (= 14 aller Menschen). Kein anderer Erdteil ist so dicht bevölkert. Am dichtesten ist die Bevölkerung im indnstrie- reichen W, am dünnsten im N und No. An Zahl und Bedeutung treten die Germanen, Romanen und Slawen hervor; die Germanen sind vorwiegend protestantisch, die Romanen römisch-katholisch, die Slawen meist griechisch-orthodox oder auch römisch-katholisch.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 2

1906 - München : Oldenbourg
2 2. Wohnsitze, Namen und Sprache, Herkunft des Bayernvolkes. Der bayerische Stamm, wiewohl unter zwei Staaten zersplittert, bildet noch heute eine durch Sprache und Art seiner Angehörigen unverkennbare Einheit. Ihm gehören vollständig an vom Königreiche Bayern die Provinzen Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Regensburg und von der öfter-reichisch-ungarischen Monarchie die Erzherzogtümer Österreich ob und unter der Enns und das Herzogtum Salzburg. Was von nichtbayerischem Volke in diesen Provinzen saß, ist sehr gering und frühzeitig bajuwarisiert worden. Weit mehr von nichtbayerischen Elementen, insbesondere Slaven, haben die Bayern im Lande unter der Enns in sich aufgesogen. Von der bayerischen Provinz Schwaben und Neuburg sind die Bewohner des letzteren Gebietes Bayern. In Oberfranken ist die Bevölkerung um das Fichtelgebirge, in Mittelfranken, dessen Name den ethnologischen Verhältnissen nicht entspricht, die der südlichen und östlichen Teile, ungefähr ein Drittel bis zur Hälfte des Ganzen von bayerischer Abkunft, reiner im Eichftättischen, mehr mit Franken gemischt im Nürnbergischen; immerhin ist der Nürnberger Dialekt bayerisch, nur fränkisch angehaucht, nicht etwa umgekehrt. Nur auf Verkeuuuug dieser Tatsachen beruht die zuweilen ausgesprochene Behauptung, daß im Königreiche Bayern mehr Franken als Bayern sitzen. Von Steiermark, Kärnten und Tirol gehört dem bayerischen Stamme die gesamte deutsche Bevölkerung an. Aber in ganz Deutschtirol — mit Ausnahme wahrscheinlich des nördlichsten Unterinntales und seiner Seitentäler — haben die Bayern nicht nur wie anderwärts vereinzelte Nichtgermanen sondern eine starke räto-romanische Bevölkerung baiuwa-risiert. Endlich gehören dem bayerischen Dialekte und größtenteils wohl auch dem Ursprünge nach dem bayerischen Stamme an die Deutschen in Ungarn und die im Egerlande, an den böhmischen Abhängen des Böhmerwaldes und an der Thaya. Die Seelenzahl des bayerischen Stammes wird man heute in runder Schätzung etwa auf 9—10 Millionen anschlagen dürfen, von denen über 2x/2 Millionen im Königreiche Bayern, alle übrigen in der österreichisch-ungarischen Monarchie leben. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Regensburg, Neuburg, die bayerischen Teile vou Mittelfranken, Österreich ob der Enns, Salzburg und Deutschtirol bilden die alten Stammlande, in denen sich die Bayern im Laufe des 6. Jahrhunderts festgesetzt haben. Von dort aus breiteten sie sich allmählich weiter nach Osten aus. In das 8. Jahrhundert fällt in der Hauptsache die Besiedlung von Kärnten und Steiermark, in das 9. und 10. die der Ostmark, in das 11. und 12. vornehmlich, wie es scheint, die Einwanderungen in Ungarn und Böhmen. Mit der Kolonisierung des Egerlandes, die wahrscheinlich am Schlüsse des 11. und in den ersten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts erfolgte, hat die räumliche Ausbreitung des Stammes ihren Höhepunkt und Stillstand erreicht, und kaum ist dies geschehen, so nimmt seine schon vorher beginnende politische Zersplitterung größere Ausdehnung an.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 56

1906 - München : Oldenbourg
56 15. Die Gründung des Bistums Bamberg. 15. Die Gründung des Bistums Bamberg. Von Wilhelm v. Giesebrecht.s) Mit seltener Beständigkeit hatte bisher das Glück den jungen König Heinrich Ii. auf seinen gefahrvollen Pfaden begleitet. Über all seine inneren und äußeren Feinde hatte er gesiegt und seine Stellung nach allen Seiten befestigt. Ein bleibendes Denkmal dieser Siege ist das Bistum Bamberg, dessen Errichtung nicht minder folgenreich gewesen ist als die Begründung der wendischen Bistümer durch Otto den Großen. Demi nicht so sehr darin liegt die Bedeutung dieser Stiftung, daß sie noch einmal einen tiefen Einschnitt in die schon durch einen mehr als hundertjährigen Bestand geheiligte Diözesau-eintcilung Deutschlands machte * ihr wesentliches Interesse beruht vielmehr in dem, was sie für die Verbreitung deutscheu 2ebens, deutscher Sitte und Sprache nach dem Osten leistete. Vor der Gründung des Bistums lagen die Gegenden am oberen Main und der Regnitz zum größten Teil verödet. Die fränkischen Kolonisten und nordalbiugischen Sachsen, die einst dort angesiedelt waren, hatten die Stürme des zehnten Jahrhunderts großenteils wieder verdrängt; nur eine dünne Bevölkerung, meist slavischen Stammes, hatte sich in dem unsicheren und wenig ergiebigen Lande erhalten. Die Fichtenwaldungen waren nur an wenigen Stellen gelichtet, nur hier und da ragten kleine Burgen aus ihnen hervor, fast sämtlich den Babenbergischen Grafen gehörig und teils zur Verteidigung der Böhmengrenze teils zur Zwängnng der slavischen Bauern im Lande bestimmt. Wie anders nachher! Das Bamberger Land erblühte zu einer dicht bevölkerten Landschaft, in der die deutsche 9lrt allmählich vollständig die Oberhand gewann. Der ausdauernde Fleiß deutscher Bauern, welche die Kirche in das Land zog, schuf es zu einem gesegneten Erntefelde um. Und nicht allein äußeres Wohlleben gedieh hier, auch geistige Früchte reiften. Bamberg wurde für den Klerus alsbald eine der ersten Schulen, die Kunst und Wissenschaft nach allen Richtungen forderte. ändern ein kräftiger Etamin echtdeutschen Kernes hier angepflanzt wurde, trieb er weithin seine Wurzeln und Äste und raubte dem andersartigen Gesträuch, das bisher aufgeschossen war, die nährenden Säfte. Überall in den Laudesstrichen zwischen dem Main, der Altmühl und dem Böhmerwalde starben die Reste slavischen Wesens dahin, so daß vollkräftiges deutsches Leben Platz gewann. Damals wird zuerst Fürth, ein Menschenalter nach Bambergs Gründung zuerst Nürnberg genannt. Nach und nach verschwanden auch im Würzburger Lande die slavischen Kolonisten. Im Osten von Bamberg drangen selbst über die Grenze, die der Kamm des Gebirges zieht, deutsche Sprache und Sitte in Böhmen ein. Denn auch das Egerland wurde jetzt von Deutschen angebaut. Und um ein Jahrhundert später zog ein Bam- *) „Geschichte der deutschen Kaiserzeit", Ii. Baud, S. 52 ff. Braunschiveig 1875.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 137

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Uberblick. 137 geringer wird, so haben die niedrigen Berglandschaften und die Hochflächen im S. ähnliche Temperatur, wie das Tiefland Norddeutschlands, so daß der weitaus größte Teil unseres Vaterlandes 8—9 ° warm ist. Die oben angeführte Tatsache spiegelt sich im Frühlingseinzug wider. Der Apfelbaum blüht zuerst auf in Mainz (23 Iv.), in Halle a, d. Saale den 1. Mai, n. von Posen und München 9. V., zuletzt s. vom Spirdingsee am 23. Mai, also einen vollen Monat später, als im Sw.*) Die nach 0. zunehmende Winterkälte findet ihren Ausdruck in der Dauer der Eisdecke: Der Rhein im Rheingau ist fast 3 Wochen, die mittlere Elbe 6, die Weichsel bei Warschau 9 Wochen mit (Äs bedeckt. Die mittlere Regenmenge des Reiches beträgt 71 cm, die in Nord- deutschland (ohne Kgr. Sachsen) 64. Die Regenverteilung im Reiche läßt erkennen 1., daß im Norddeutschen Flachlande die Regenmenge mit der Ent- fernung vom Ozean abnimmt, 2., daß sie mit der Erhebung über den Meeresspiegel zunimmt und 3., daß die Täler ärmer an Niederschlag sind. Weise diese Gesetze auf der Regenkarte nach! Die Bevölkerung des Deutschen Reiches ist 92 v. H. der Gesamtzahl deutscher Abstammung. Die zahlreichen deutscheu Stämme gliedern sich in Niederdeutsche, die das deutsche Tiefland bewohnen, und in Ober- deutsche, die besonders im S. und im Gebiet der Mitteldeutschen Gebirgs- schwelle heimisch sind. Die Stammesuuterschiede treten besonders in der Mundart hervor, aber auch in den Sitten und Gebräuchen. Oberdeutsche Stämme sind die Bayern, Schwaben, Franken und Alemannen, mittel- deutsche die Hessen, Thüringer, Sachsen und Schlesier, niederdeutsche die Friesen, Niedersachsen, Brandenburger, Mecklenburger, Pommern und Preußen. Unter den Nichtdeutschen sind die Slaven am stärksten vertreten, über 31/2 Mill., zu ihnen gehören 3 Mill. Polen in Westpreußen, Posen und Oberschlesien, die Masuren im s. Ostpreußen, die Kassuben im n. Westpreußen und angrenzenden Pommern, die Wenden in der Lausitz und die Tschechen in einzelnen Teilen Schlesiens. Im No. von Ostpreußen wohnen Litauer (ein lettischer Volksstamm); in den südwestlichen Grenz- gebieten findet sich französische und wallonische und im N. Schleswigs dänische Bevölkerung. Hinsichtlich der Religion gehören etwa 5/8 der Bevölkerung der evangelischen, nicht ganz 3/8 der katholischen Kirche an. Jene herrscht mehr im N., diese mehr im 8. und Sw. des Reichs. Die Anzahl der Juden beträgt fast 3/5 Mill. Die wichtigsten Nahrungszweige sind Landwirtschaft und Industrie. Doch vermag jene nicht den einheimischen Bedarf zu decken. Sehr hat sich in den letzten Jahrzehnten die Industrie entwickelt, so daß Deutschland allmählich aus einem ackerbautreibenden in einen Industriestaat übergeht. Andere Erwerbsquellen sind Handel und Bergbau. — Die Bevölkerungsdichtigkeit ist am höchsten in den Jndustriebezirken. Jnbezug auf die Einzelstaaten vergleiche nachstehende Übersichtstafel! Die früher sehr beträchtliche jährliche Auswanderung ist zurückgegangen. *) Solingen. Bielefeld, Kassel am 3. V., Dresden 4. V, Brandenbura und Halberstadt 6. V., Braunschweig 7. V. 4. Die Bewohner. (Vergl. Kulturgeographie hinten!)

5. Teil 2 - S. 159

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§76. Größe, Lage, Grenzen. 159 1. Die eigentlichen oder afrikanischen Neger. Sudanneger, Kongoneger, Bantuvölker (Kaffern). 2. Hottentotten und Buschmänner, Südafrika. 3. Die Melanesier (Papua und Australneger) bewohnen die w. Inseln des Stillen Ozeans (Neu-Guinea) und das australische Festland. Die Draividas Indiens, sowie die Singhalesen Ceylons scheinen Reste einer sonst untergegangenen Urbevölkerung zu sein. V. Das Deutsche Reich. § 76. Größe, Lage. Grenzen. Das Deutsche Reich, das „Herz Europas", umfaßt ein Gebiet von 540000 qkm. Es erstreckt sich vom N.-Fuß der Alpen bis zur Nord- und Ostsee und umfaßt eine Fülle vielgestaltiger Landschaften, die dazu beigetragen haben, die Eigenart der deutschen Volksstämme und damit auch einen oft verhängnisvollen Sondergeist (Partikularismus) zu entwickeln. Es fällt ganz in das Gebiet der n. gemäßigten Zone, zwischen 47° und 56° n. Br., seine Pflanzenwelt gehört ausschließlich dem kälteren gemäßigten Breitengebiet an. Die Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland bildet die „Mainlinie", sie folgt dem mittleren Breitengrade, dem 50., der von Mainz zum Fichtelgebirge verläuft. Die Grenzen des Deutschen Reiches sind nur im N. und S. von der Natur gegeben. Sonst liegen sie, abgesehen von der Sw.-Grenze, dem Wasgenwaldkamme, gegen die Nachbarländer (welche?) offen. Die Folge davon ist gewesen, daß in der Vergangenheit der deutsche Boden nur zu oft der Kriegsschauplatz Europas gewesen ist (30jähriger, Spanischer Erbfolge-, Nordischer, 7jähriger, die Revolutions-, Freiheitskriege). Eine Mahnung für das deutsche Volk, waffenstark und einig zu sein! Andrerseits hat die zentrale, nach allen Richtungen zugängliche Lage Deutschlands den großen Vorteil, daß es der Mittel- punkt des europäischen Verkehrs, der Mittelpunkt auch des geistigen Lebens Europas seit dem frühen Mittelalter gewesen ist.

6. Für Seminare - S. 290

1912 - Breslau : Hirt
290 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Rheingebietes und im Engadin (Graubünden) erhalten. Im Kanton Tessin wohnen Italiener, fast 7<>/g der Gesamtbevölkerung, im westlichen Rhone-und im westlichen Juragebiet Franzosen 1, 22<>/g. Die Hauptmasse bilden schwäbische Deutsche, 70 0/0, deren Einwirkung auf die Kultur der Gesamtheit ausschlaggebend ist. Aber auch die Reichsdeutschen sind auf den Gebieten der Literatur und der Erziehung von den Schweizern beeinflußt worden. Stark ist die Zuwanderung von Ausländern, die bisher leicht vom Schweizer Volkstum aufgesogen und so ein befruchtendes, zum Fortschritt drängendes Kulturelement wurden. ■—■ Der kirchlichen Zuge- hörigkeit nach sind die Schweizer zu fast drei Fünfteln protestantisch, reichlich ein Drittel ist katholisch. Der Rest gehört andern Religionsgemeinschaften an. Trotz dieser Unterschiede ist die Bevölkerung politisch ein einheit- liches Volk, das seit dem Ende des 13. Jahrhunderts dem Auslande gegenüber fest zufammenhält. Seit 1648 vom Deutschen Reiche losgelöst, bildet es eine „Eid- genoffenschaft", eine aus 25 Kantonen zusammengesetzte Republik. Jeder Kanton ist in der Verwaltung seiner inneren Angelegenheiten fast selbständig. Die Kantone sind meist nach den Hauptorten benannt. § 201. Übersicht über die Städte in Tausenden (1910). 1. Französische Schweiz........ Genf. . . 125. Lausanne . 65. La Chanx de Fonds 40. Neuenburg 25. Montreux . 20. 2. Deutsche Schweizer Hochfläche . . Zürich . . 200. Bern . . . 90. Lnzern 40. Freiburg. 20. Schaffhausen 20. 3. Oberrheinische Tiefebene..... Basel . . 135. 4. Deutsches Nordostalpenland . . . St. Gallen 65. Chur . . . 15. 5. Italienisches Südalpenland . . . Lugano. . 10. 3. Österreich-Ungarn. 675 000 qkm, fast 52 Mill. E., 76 E. auf 1 qkra. -|mal so groß wie das D. 3t., | seiner Einwohnerzahl, f so dicht bevölkert. § 202. I. Lage und Grenzen. Österreich-Ungarn ist nach Rußland der größte und nach Rußland und Deutschland der volkreichste Staat Europas. Seine nordsüdliche Erstreckung im Gradnetz stimmt mit der Frankreichs überein (42" bis 51° N), seine West- und Ostgrenze sind 17 Längengrade (9°30' bis 26° 30') voneinander ent- fernt. Der längste Tag des Jahres im südlichsten Teile der Monarchie ist gegen den im nördlichsten um Stunde kürzer; der Unterschied in der Ortszeit zwischen dem W und 0 beträgt 68 Minuten. Österreich-Ungarn ist der Binnenstaat unter den Großmächten Europas; deun kein anderer europäischer Großstaat besitzt eine verhältnismäßig so kurze Meeresküste s1500 km) wie die Donaumonarchie. Zudem liegt die Adria, welche die Halbinsel Jstrien und das Küstenland Dalmatien bespült, nicht nur abseits der großen ozeanischen Verkehrsstraßen, sondern ihre Küsten sind auch von den ertragreichen Ländern des Innern durch Gebirge von sehr geringer Wegsamkeit abgesperrt. Endlich münden die schiffbaren Flüsse des Reiches in fremden Ländern, so auch der größte Strom des Landes, die Donau. Durch diese Verhältnisse 1 Französisch wird gesprochen westlich von der Linie Mt.terrible—bieler See—siders.

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 133

1896 - Breslau : Hirt
133 7. Bevölkerung. Unser Reich gehört trotz der sehr bedeutenden Auswanderung (1820—92: 5,6 Mill.) zu den dichtbevölkerten Staaten. Wie in anderen Ländern, so ist auch hier die Bevölkerung ungleich verteilt; am dichtesten bewohnt sind die gewerblichsten Gegenden, so das Königreich Sachsen und die Rhein- Provinz. Hier zählt der Regierungsbezirk Düsseldorf 400 E. auf 1 qkm; im Regierungsbezirk Lüneburg dagegen kommen auf 1 qkm nur 30 E. Vgl. die Übersichten S. 153 ff. a) Der Abstammung nach bildet die Bevölkerung unseres Reiches den be- deuteudsteu Zweig der germanischen Völkerfamilie, die anch die Engländer, die Holländer, die Flamingen im Königreich Belgien die Dänen, Norweger und Schweden, sowie fast ein Viertel der Bevölkerung Österreich-Ungarns umfaßt. Etwa 48 Mill., d. s. 92°/0, unseres Volkes, sind Deutsche; im Osten des Reiches finden sich rund 3v4 Mill. Slawen, zumeist Polen (2.3 Mill.); 130000 Wenden leben in den Lausitzen, 105000 Masnren und 120000 Litauer in Ostpreußen. In Elsaß-Lothringen wohnen gegen 200000 Franzosen, im Norden von Schleswig 140000 Dänen. Von den alten Stämmen unseres Volkes haben sich bis heute erhalten: Friesen,Sachsen, Hessen, Thüringer, Franken, Alamannen, Schwaben, Bayern. Sie haben ihre Wohnsitze größtenteils seit der Völkerwanderung inne. Das größte Gebiet besaßen die Sachsen, im Tieflande vom Harz bis zur Nordsee, vom Rhein bis zur Elbe, und die Franken, am Mittel- und Niederrhein und Main. Den nordwestlichsten Teil unseres Tieflandes mit den Inseln davor bewohnen die Friesen. Im Gebiete der Fulda und Lahn sitzen die Hessen. Die Thüringer herrschten zwischen Harz und Donau, mußten aber schon frühzeitig im N.sd. vor den Sachsen bis zur Saale, im S. vor den Franken bis zum Thüringer Walde — Rennstieg! — zurück- weichen. Die Alamannen besiedelten die Ostseite des Wasgeuwaldes, die oberrheinische Tiefebene, den Schwarzwald und die N.w.-Schweiz; ö. bis zum Lech wohnen die ihnen verwandten Schwaben, ö. von diesen, zwischen Donan und Alpen, die Bayern. — Große von Deutscheu bewohnte Gebiete sind uns zur Zeit des alten Reiches verloren gegangen; so die Nieder- lande, Belgien, die Schweiz, der S.-Abhang der Mittel-Alpen. Dagegen haben Ansiedler ans allen deutschen Stämmen, zumeist aber aus dem sächsischen, im O. die Slawen unaufhaltsam von der Elbe verdrängt und bedeutend an Boden gewonnen. d) Mit der Verteilung der Stämme hängt anfs engste zusammen die der Mundarten. Man unterscheidet folgende: 1. Nieder- oder Plattdeutsche (im N.), mit dem westfälischen Dialekt vom Rhein bis znr Weser, und dem niedersächsischen in der Tiefebene von der Weser bis über die Weichsel hinaus. Letzterer hat den friesischen an der Nordseeküste bis aus geringe Reste aufgesogen oder verdrängt. 2. Oberdeutsche, unterschieden in folgende Mundarten: die schwäbische oder alamannische, zwischen den Alpen, den Vogesen und dem Lech n. über Straßburg und Stuttgart hinaus; die bayerische, im ganzen Donaugebiete; die fränkische, r. und l. vom Main. 3. Im mittleren Deutschland bis nach Schlesien hin herrschen die mitteldeutschen Mundarten: die rheinfränkische, die hessische, thüringische und obersächsische, sämtlich Übergänge vom Oberdeutscheu zum Niederdeutschem Die Grenze zwischen den niederdeutschen und den mitteldeutschen Mundarten wird bezeichnet durch die Linie Aachen, Köln, Cassel, Duderstadt,

8. Das Badnerland - S. 98

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
gelegenen Städtchen bilden einen reichen, vielgestaltigen Städtekranz, wo Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft blühen: aber auch Erholung und Vergnügen sind dort zu finden. Vii. Wer bewohnt den Garten? Die etwa 2 Millionen Einwohner Badens gehören 3 Volks- stäinmen an, die sich nach Sitten, Gebräuchen, Charakter und besonders durch ihre Mundart (Dialekt) unterscheiden. 1. Die Alemannen: Sie bewohnen das obere Rheintal bis znr unteren Murg und den größten Teil des Schwarzwaldes. Ihre Sprache ist schwerfällig, aber bieder und einschmeichelnd. Der Hauptdichter der Alemaunen ist Ioh. Peter Hebel (1760 — 1826) (Ii. Tl. Nr. 851; 66). 2. Die Schwaben: Sie bewohnen die See- und Donau- gegend, den nordöstlichen Schwarzwald (Pforzheim). Ihr Cha- rakter ist in folgendem Sprüchlein gekennzeichnet: „Uffrichtig und gradraus, Guatmütig bis dortnaus, Wenn's sei muaß au saugrob. Des isch a Schwöb!" Die Mundart der Schwaben klingt breit und gedehnt. 3. Die Franken: Sie bewohnen die untere Rheinebene, das Neckargebiet und den Odenwald; zwischen Leimbach und Wesch- nitz werden die Franken Pfälzer genannt. Die Mundart ist scharf und schnellflüssig wie der „leichtlebige Pfälzer." Der Pfälzer- dichter ist Nadler (1809—1849.) Über die Trachten, Sitten und Gebräuche haben wir bereits bei Besprechung der einzelnen Landesteile das Wichtigste gehört. Viii. Womit beschäftigen sich die Bewohner in d i e.s e m Garten? Da zwei Drittel des Bodens sich besonders für Ackerbau ^eignen, treibt der größte Teil der Bewohner Landwirtschaft und Vieh- zucht. Die gewöhnlichen Nährpflanzen, Hackfrüchte und Futter- kräuter gedeihen fast überall. Baar, Neckarhügelland und Bau- land gelten als Hauptkornkammern des Landes; im Bauland wird aus dem Spelz (Dinkel) Grünkern gewonnen. Die Bewohner der Seegegend und Rheinebene suchen den Ertrag ihrer Felder durch Anbau von Handelsgewächsen zu heben; der Linzgau baut viel Reps, der Breisgau Zichorie und Tabak, das Hanauerland Hanf und Tabak, die nördliche Rheinebene Hopfen, Tabak und Zuckerrüben. Durch seinen großen Spargel- bau ist die Umgegend von Schwetzingen berühmt; (2000 Zentner

9. Teil 1 = Grundstufe B - S. 86

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
86 Landeskunde. An den beiden Tieflandsbuchten haben die Provinzen Westfalen und Rheinland Anteil. a) In Westfalen: Münster, Rbz.-Hst. mitten im Münsterlande, altertümliche Bischofsstadt; wichtiger Getreidemarkt; Akademie. — Hamm, Fabrikstadt an der mittleren Lippe; alte Hst. der eisenreichen „Grafschaft Mark." b) In der Rhein- provinz: Köln, wich- tige Handelsstadt und Festung 1. Ranges am linken Rheinufer. Be- rühmt sind der Dom, das großartigste Denk- mal altgermanischer Baukunst (160 m hoch), und das kölnischewasser. Köln gegenüber an dem rechten Rheinufer liegl die Festung Deutz. - Düsseldorf, Rhein- Hafen für das gewerb- "reiche Wupperthal; Kunstakademie und Ma- lerschule. — Krefeld, links vom Rhein, Mittel- Punkt der deutschen Seide- und Samt- industrie. —■ Dui s- burg (düsburg), In- dnstriestadt am Rhein. — Wesel, Festung der Lippemündung. Ii. Das Klima des westdeutschen Tieflandes ist im allgemeinen milder, als das des ostdeutschen. Die Küstengebiete stehen in klimatischer Hinsicht vollständig unter dem Einfluß des Meeres, haben Seeklima mit reichlichen Niederschlägen und geringen Wärmegegensätzen der Jahreszeiten, mit kühlen Sommern und milden Wintern. Sie bilden daher einen Gegensatz zu den östlichsten Gegenden des Reichs, welche dem unmittelbaren Einfluß des Meeres mehr entrückt sind, daher geringere Niederschlagsmengen und größere Wärme- gegensätze der Jahreszeiten, kalte Winter und warme Sommer answeisen. Diese nähern sich in klimatischer Hinsicht dem Landklima. An Wäldern ist das westdeutsche Tiefland viel ärmer, als das ostdeutsche. Iit. Die Bewohner, a) Abstammung. Die Bewohner des West- deutschen Tieflandes sind mit Ausnahme der wenigen Dänen im N. von Schleswig und der kleinen Anzahl von Wallonen im W. des Rbz. Aachen durchweg kerndeutsch, und zwar ebenfalls Niederdeutsche. Au der Meeresküste und auf deu Juselu wohnt der Volksstamm der Friesen, arbeitsame, wetterfeste Gestalten vom reinsten deutschen Typns. Im Binnen- lande bis gegen den Rhein hin wohnen die Sachsen, und in der Kölner Tieflandsbncht Rhein franken, welche aber auch die niederdeutsche Mund- art reden. b) Religion. Die Bewohner des Küstengebietes und des östlichen und mittleren Binnenlandes sind durchweg evangelisch; in der nieder- rheinischen Tiefebene, dem Münsterlande und im mittleren Ostfriesland herrscht die katholische Konfession. Gotische Baukunst: Der Dom zu Köln.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 32

1911 - Trier : Lintz
32 Deutschland. Grenzgebieten mit vorwiegend polnisch sprechender Bevölkerung sind jedoch die Städte meistens deutsche Gründungen, wie überhaupt alle Kultur dem Lande durch die Deutschen gebracht wurde. Um das Deutschtum der Ostmark zu stärken, ist ein großartiges Ansiedelung^ werk im Gange. Bisher wurden etwa 20000 deutsche Bauernsamilieu neu augesiedelt. An der West- und Nord grenze Deutschlands ist die fremd- sprachige Greuzbevölkeruug viel weniger zahlreich als an der Ost- grenze. In Elsaß-Lothringen gaben nur 200 000 Bewohner das Französische und in Schleswig-Holstein 140000 das Dänische als Muttersprache an. Im Deutschen Reiche halten sich ferner fast 1 Mill. Ausländer auf, während die Zahl der Deutschen im Auslande etwa 35 Mill. beträgt. Zusammeu mit deu 60 Mill. Deutschen im Deutscheu Reiche darf die Gesamtzahl aller Deutschredenden auf der Erde zu 95 Mill. angenommen werden. 5. Die Staatenbilöung. §11. Natürliche Einflüsse. Trotz einer großen Willkür läßt die deutsche Staatenbildung auch starke natürliche Einflüsse der Land- schastsränme erkennen. In deu beiden größten Flachlandschasteu, im Norddeutscheu Tieflande und in der Süddeutschen Hochebene, sind mich die beiden größten deutscheu Staaten, dort Preußen, hier Bayern eutstauden. Mitteldeutschland mit seiner reichen Gliederung der Oberfläche ist dagegen das Gebiet der deutschen Kleinstaaterei geworden und geblieben. Als geographische Einheiten könneu außer Preußeu und Bayern ferner Badeu, Elsaß-Lothringeu, die Rhein- psalz, das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten als Gesamtheit und Mecklenburg-Schweriu gedeutet werdeu. Dagegen sind Württemberg, das durch deu Schwäbischen Jura in zwei Gebiete geteilt ist, Hessen, das in zwei völlig verschiedene Gebiete zerrissen ist, die noch mehr zerrissenen Staaten Braunschweig und Oldenburg und die meisten thüringischen Staaten im einzelnen künstliche Staateugebilde. Die Staaten des Deutschen Reiches. Der „ewige Bund" des Deutschen Reiches umfaßt 26 deutsche Staaten. Diese haben zusam- men eine Größe von 540000 qkm und zählten im Jahre 1910 65 Mill. E. (auf 1 qkm 120 E.). Davou waren */s Protestanten, etwa 1/s Katholiken und 600000 Israeliten.
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